Frankfurt am Main (kf). Kalte Füße müssen nicht sein. „Wer seine Kellerdecke dämmt, fühlt sich wohler und kann sogar noch zwei bis sechs Prozent Energie sparen“, sagt Werner Eicke-Hennig, Programmleiter der „Hessischen Energiespar-Aktion“.

 

In vielen Altbauten leiden Bewohner unter Fußkälte. Denn die gemauerte Kappendecken, Hohlsteindecken, Stahlbetonplatten oder Holzbalkendecken hatten früher nur eine geringe Dämmwirkung durch Sand- und Schlackenschüttungen oder durch dünne Dämmplatten unter dem Estrich. Erst in den 1970er Jahren wurde die Trittschalldämmstärke auf 3,5 Zentimeter erhöht. Aber auch dies ist kein guter Wärmeschutz.

 

Grundsätzlich gibt es zwei Dämm-Möglichkeiten. Meist werden die Dämmplatten unter die Kellerdecke geklebt. Als Dämmstoffe eignen sich Polystyrol (expandiert oder extrudiert), Glas- oder Steinwolleplatten, wahlweise mit bereits fertiger Deckschicht, Zellulose- oder Korkdämmplatten, Schaumglas, Naturdämmstoffe und vieles mehr. Bei gewölbten Decken gibt es sogar konisch zugeschnittene Dämmstoffe, die man in die Wölbung sehr gut einkleben kann. Eine Verkleidung ist nicht erforderlich.

 

Oftmals behindern Leitungen unter der Decke eine glatte Verlegung. Dann können z. B. die Dämmplatten aus der Fläche bis an die gedämmten Rohrleitungen herangeführt werden. Dazwischen wird loser Dämmstoff gestopft. Das sieht nicht schön aus, ist aber kostengünstig.

 

Wird der Erdgeschossfußboden oder eine Bodenplatte von oben (Warmseite) gedämmt, ist man in der Dämmdicke beschränkt. Extrudiertes Polystyrol oder Polyurethan haben hier die beste Dämmwirkung. Schon fünf Zentimeter bringen eine spürbare Wirkung.

 

Die Energieeinsparverordnung fordert seit 2009 Wärmeleitwerte (U-Werte) von 0,3 W/(m2K) bei Dämmung unter der Kellerdecke und 0,5 W/(m2K) bei oberseitiger (warmseitiger) Dämmung. Diese werden mit den angegebenen Dicken meist erreicht. Die Kosten von 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter amortisieren sich in 14 bis 18 Jahren, die Dämmung hält jedoch so lange wie das Haus. Durch die Heizkosteneinsparung zahlt sich der Aufwand zwei- bis dreimal zurück, rechnet Eicke-Hennig.