Hannover (kf). Eine Schadstoffprüfung kann die Verkaufschancen einer Immobilie erhöhen. Darauf weist der TÜV Nord hin. Verkäufer und Käufer ersparen sich viel Ärger, wenn eventuelle Belastungen schon vor dem Kauf erkannt und beseitigt werden.
"Neben äußeren Schönheitskorrekturen sollte vor einem Verkauf auch das Innere eines Hauses auf Herz und Nieren geprüft werden", sagt Dirk Albrecht, Sachverständiger für Schadstoffe bei TÜV NORD. Dazu gehören Prüfungen auf Schadstoffe, wie Asbest, Schimmel, Holzschutzmittel oder auch die künstliche Mineralfaser KMF. Erfahrungsgemäß sind diese gesundheitsschädlichen und krebserregenden Stoffe besonders häufig in Häusern zu finden, die vor 1990 (Asbest) beziehungsweise vor dem Jahr 2000 (KMF) gebaut wurden.
Diese Prüfung dauert etwa zwei Stunden. "Bei unserer Begehung nehmen wir den kompletten Innenbereich der Immobilie in Augenschein. Wir achten insbesondere auf Bereiche wie Fußböden, Wände und Putz sowie verwendete Dämm- und Isolierstoffe, da diese besonders häufig belastet sind", so Albrecht.
Im Fall eines positiven Befunds, der zirka ein bis zwei Wochen nach der Prüfung vorliegt, werden Maßnahmen zur Beseitigung der Schadstoffe eingeleitet. Diese richten sich nach Art und Stärke der Belastung und werden von entsprechend spezialisierten Firmen durchgeführt, denen die TÜV-Experten beratend zur Seite stehen.
Die Kosten für eine Schadstoffuntersuchung belaufen sich bei einem Einfamilienhaus durchschnittlicher Größe auf rund 1.000 Euro brutto inklusive Analysen.